Symbol:
Das Objekt wird als Knoten im Gerätebaum dargestellt. Es umfasst die Objekte, die für ein lauffähiges Steuerungsprogramm benötigt werden.
Sie können ein Applikationsobjekt unterhalb eines Knotens „SPS-Logik“, also unterhalb eines programmierbaren Geräts, einhängen, oder als Kindapplikation unterhalb einer bereits vorhandenen Applikation (Vaterapplikation).
Unter jeder Applikation muss es eine „Taskkonfiguration“ geben, in der Sie konfigurieren, welches Programm der Applikation von welcher Task mit welchen Einstellungen aufgerufen wird.
Weiterhin hängen Sie unter der Applikation die Bausteine Ihres Steuerungsprogramms ein, wie beispielsweise POUs, globale Variablenlisten, Bibliotheksverwalter. Diese Bausteine sind dann nur für diese Applikation und ihre Kindapplikationen verfügbar.
Zusätzlich kann die Applikation aber auch Instanzen projektglobaler Bausteine verwenden. Projektglobale Bausteine verwalten Sie in der Ansicht „POUs“. Die Verwendung solcher Instanzen entspricht der Denkweise der objektorientierten Programmierung.
Unterhalb eines SPS-Geräteobjekts können mehrere Applikationen eingefügt sein. Sie müssen dazu eindeutig benannt sein.





HINWEIS

Bei einem Online-Change nach Änderung der "Vaterapplikation" wird die "Kindapplikation" von der SPS entfernt.
Wenn mehrere Applikationen direkt unterhalb eines Geräts hängen, müssen Sie für die E/A-Behandlung des Geräts die Applikation festlegen, deren Variablen CODESYS für die Kommunikation mit dem Zielsystem verwenden soll. Die Einstellung erfolgt im Geräteeditor in der Registerkarte „SPS-Einstellungen“.
Die Applikation, mit der Sie im Onlinebetrieb arbeiten wollen, muss als "aktive Applikation" gesetzt sein; siehe „App2“ in der oben gezeigten Abbildung.
Sie können eine Applikation im Dialog „Eigenschaften“ des Applikationsobjekts, in der Registerkarte „Optionen Applikationserzeugung“, mit speziellen Eigenschaften versehen. Beispiel: Aktivierung dynamischer Speicherallozierung.
Beim Download der Applikation auf die SPS können Sie Informationen zum Applikationsinhalt mitgeben. Dies ist ebenfalls eine Einstellung in Registerkarte „Optionen Applikationserzeugung“. Dann können Sie später die Applikation auf der Steuerung mit der aktiven Applikation in CODESYS vergleichen.
Wenn Sie der Applikation individuelle Informationen zu Autor, Version und eine individuelle Kurzbeschreibung mitgeben möchten, können Sie dazu die Angaben aus den allgemeinen „Projektinformationen“ im Dialog „Eigenschaften“ in der Registerkarte „Information“ modifizieren.
Wenn Sie mit einer Applikation auf das Zielgerät einloggen wollen (SPS oder Simulation), wird erst geprüft, welche Applikationen aktuell auf der SPS liegen und ob die Applikationsparameter auf der Steuerung mit denen in der Projektkonfiguration übereinstimmen. Entsprechende Meldungen zeigen Nichtübereinstimmungen und mögliche Wege des weiteren Vorgehens an. Auch können Sie in diesem Zuge Applikationen auf der SPS löschen.
In der Registerkarte „Applikation“ des Geräteeditors können Sie nachsehen, welche Applikationen gerade auf dem Gerät
liegen. Dort können Sie auch Applikationen vom Zielsystem löschen. Eventuell sehen
Sie in der Liste zusätzlich Applikationen, die nicht durch ein separates Objekt im
Gerätebaum vertreten sind, wie beispielsweise die <Applikation>_symbols.app
, die eine für die Applikation erzeugte Symbolliste enthält (siehe "Symbolkonfiguration").