Im Onlinebetrieb können Sie Variablenwerte der Steuerung überwachen und diese auch verändern. Weiterhin können Sie die Debugging-Funktionalitäten wie Haltepunkte und schrittweises Ausführen nutzen.
Monitoring
Sie können wie gewohnt im Deklarationsteil als auch im Implementationsteil (mit Inline-Monitoring) Werte beobachten.
Inline-Monitoring bei einem Funktionsbaustein ist nur möglich, wenn eine Instanz des Funktionsbausteins geöffnet ist. In der Ansicht der Basisimplementierung werden keine Werte angezeigt.
Boolesche Variable monitoren
Die Verbindungen zwischen booleschen Variablen werden ihrem Istwert entsprechend
farblich dargestellt: TRUE
in blau und FALSE
in schwarz. Die Elementanschlüsse werden mit dem Istwert dekoriert.
Beispiel
Eine Applikation enthält einen CFC-Programmierbaustein. Dort wird eine interne boolesche
Variable umgeschaltet: Die Variable iToggle
wechselt mit jedem Buszyklus ihren Zustand von TRUE
auf FALSE
.


Skalare Variable monitoren
Bei skalaren Variablen werden die Elementanschlüsse mit den Istwerten dekoriert.
Beispiel

Forcen und schreiben von Variablen
Im Onlinebetrieb im Deklarationseditor können Sie einen Wert für das Forcen oder Schreiben einer gemonitorten Variable vorbereiten.
Wenn Sie die Option „Werte im Implementierungsteil vorbereiten“ in den CODESYS-Optionen in der Kategorie „CFC-Editor“ aktiviert haben, können Sie auch im Implementierungsteil Werte vorbereiten.
Dazu öffnen Sie den Dialog „Wert vorbereiten“ durch einen Doppelklick auf die auf die Monitoring-Box neben dem jeweiligen Element
oder direkt auf das Element. Bei booleschen Variablen erscheint kein Dialog. Aber
bei jedem Mausklick auf den neben der Variablen dargestellten Wert wird zwischen den
Werten TRUE
und FALSE
umgeschaltet.
Vorbereitete Werte werden in spitzen Klammern angezeigt. Nach dem Ausführen des Schreibens oder Forcens erscheint in der Monitoring-Box ein rotes "F".
Konstante Eingangsparameter von Funktionsbaustein-Instanzen ändern
Sie können Eingangsparameter von Funktionsbaustein-Instanzen vom Typ VAR_INPUT CONSTANT
im Onlinebetrieb schreiben und so die Parameter justieren. Nach dem Ausloggen übernehmen
Sie dann diese Parameter mit dem Befehl „Vorbereitete Parameterwerte übernehmen“ in Ihr Projekt.
Voraussetzung: Ein CFC-Editor ist aktiv. Es ist ein Funktionsbaustein instanziert,
der in seiner Deklaration VAR_INPUT CONSTANT
-Variablen hat.
-
Öffnen Sie den Baustein mit dem Aufruf der Funktionsbaustein-Instanze im Editor.
Die Deklaration von
FB_DOIt
wurde ergänzt um die KonstanteMAXIMUM
.FUNCTION_BLOCK FB_DoIt VAR_INPUT iAlfa : INT; iBravo: INT; sCharlie : STRING := 'Charlie'; xItem : BOOL; iDelta : INT; END_VAR VAR_INPUT CONSTANT MAXIMUM : INT := 12; END_VAR VAR_OUTPUT iResult : INT; sResult : STRING; xResult : BOOL; END_VAR
Die grafische Darstellung der Funktionsbaustein-Instanzen enthält die Schaltfläche „Parameters“.
-
Loggen Sie sich auf der Steuerung ein.
-
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Parameters“ bei einer der Funktionsbaustein-Instanzen.
Der Dialog „Parameter bearbeiten“ öffnet sich.
-
Klicken Sie in der Spalte „Wert“ in ein Inline-Monitoring-Feld eines Parameters.
Der Dialog „Wert vorbereiten“ öffnet sich.
-
Geben Sie
20
in das Feld „Einen neuen Wert für die nächste Schreib- oder Force-Operation vorbereiten“ ein. -
Bestätigen Sie die Eingabe mit „OK“.
Der vorbereitete Wert wird neben dem aktuellen Wert in spitzen Klammern dargestellt (im Beispiel
<20>
). -
Wählen Sie den Befehl „Debug Wert schreiben“.
Der vorbereitete Wert wird geschrieben. Der Parameter ist geändert und wird in eckigen Klammern hinter dem Wert im Projekt dargestellt.
Neben dem Parameterfeld der Funktionsbaustein-Instanz wird der Unterschied der beiden Werte durch ein rotes Kreuz dargestellt.
-
Schließen Sie den Dialog „Parameter bearbeiten“. Loggen Sie sich aus.
-
Wählen Sie den Befehl „CFC Vorbereitete Parameterwerte ins Projekt speichern“.
Der geänderte Parameterwerte wird in das Projekt übernommen. Der Stern neben dem Parameterfeld verschwindet.
Haltepunkt-Positionen
Mögliche Position eines Haltepunkts
-
Element „Ausgang“
Variablen werden beschrieben.
-
Element „Baustein“
Programmierbausteine werden aufgerufen.
-
Element „RETURN“
Der Programmverlauf verzweigt sich.
-
Element „Selektor“
Strukturelemente werden beschrieben.
Wählen Sie den Befehl „Debug Haltepunkt umschalten“, um einen Haltepunkt zu setzen oder einen bestehenden zu löschen. Rote Kreise im Blockschaltbild stellen einen aktivierten Haltepunkt dar.





HINWEIS

Ein Haltepunkt wird automatisch in allen Methoden gesetzt, die aufgerufen werden können.
Somit gilt: Wenn eine Methode aufgerufen wird, die über eine Schnittstelle definiert ist, werden in allen Methoden von Funktionsbausteinen, die diese Schnittstelle implementieren, Haltepunkte gesetzt. Dies gilt ebenfalls in allen abgeleiteten Funktionsbausteinen, die die Methode definieren.
Programmierbaustein schrittweise ausführen
Sie können einen Programmierbaustein im Debugbetrieb schrittweise abarbeiten. Ein
Programmierbaustein, der aufgerufen wird, wird intern ergänzt um einen RETURN
am Anfang vor dem Element mit der Nummer 0
und am Ende nach dem letzten Element. Bei der schrittweisen Abarbeitung werden diese
automatisch angesprungen.
Befehle im Onlinebetrieb