Dies ist die Web-Ausgabe der Originalfassung des ⮫ AC500-S Sicherheitshandbuchs, Version 1.3.2. Diese Web-Ausgabe dient lediglich zur schnellen Orientierung. Für die Einhaltung der Anforderungen in Bezug auf Anwendungen der funktionalen Sicherheit muss das Original-Sicherheitshandbuch verwendet werden. |

Senden von Daten von der Sicherheits-CPU an die Standard-CPU
Über den Funktionsbaustein SF_DPRAM_PM5XX_S_SEND werden Daten an die Standard-CPU gesendet. Diese Daten werden im Speicherbereich bereitgestellt (DATA, Speicheradresse für die Sendedaten über ADR-Operator). Der Funktionsbaustein wird mit einem TRUE-Signal (FALSE/TRUE-Flanke) am Eingang EN aktiviert. Am Eingang DATA_LEN wird die Länge der zu sendenden Daten in Byte angegeben. Ein erfolgreicher Sendevorgang wird durch DONE=TRUE und ERR=FALSE signalisiert. Wurde bei der Verarbeitung des Funktionsbausteins ein Fehler festgestellt, wird er an den Ausgängen ERR und ERNO angezeigt.




GEFAHR

Wenn der Funktionsbaustein SF_DPRAM_PM5XX_S_SEND zum Senden von Sicherheitsdaten von der Sicherheits-CPU an die Standard-CPU verwendet wird, sind die funktionalen sicherheitsbezogenen Anforderungen für SIL 3 (IEC 61508 und IEC 62061) und PL e (ISO 13849-1) für gesendete Daten nicht erfüllt (unabhängig vom verwendeten applikativen Sicherheitskommunikationsprofil), da in der Sicherheits-CPU nur ein Mikroprozessor (keine 1oo2-Sicherheitsarchitektur im Hintergrund) für die Senderichtung zuständig ist.
Wenden Sie sich an den technischen Support von ABB, um Informationen zum Erreichen von SIL 3 und PL e zu erhalten.




HINWEIS

Das Senden von Daten mit dem Funktionsbaustein SF_DPRAM_PM5XX_S_SEND ist flankengetriggert, d. h. jeder Sendevorgang wird durch eine FALSE-TRUE-Flanke am Eingang EN ausgelöst.




HINWEIS

Dieser Funktionsbaustein wird durch eine positive Flanke der Eingangsvariable EN aktiviert. Während des Zyklus, in dem der Funktionsbaustein feststellt, dass die Operation abgeschlossen ist (Ausgang DONE = TRUE), setzt er die Ausgangsvariablen nur für einen Zyklus. Wenn der Funktionsbaustein erneut aufgerufen wird, setzt er die Ausgangsvariablen sofort zurück.
Name |
Datentyp |
Initialwert |
Beschreibung, Parameterwerte |
---|---|---|---|
VAR_INPUT |
|||
EN |
BOOL |
FALSE |
Freigabe der Funktionsbausteinverarbeitung Die Verarbeitung dieses Funktionsbausteins wird vom Eingang EN gesteuert. Die Datenübertragung wird durch eine FALSE/TRUE-Flanke angestoßen. Das Senden von Daten wird durch den Ausgang DONE signalisiert |
DATA |
DWORD |
16#00000000 |
Am Eingang DATA wird die Adresse der Variablen angegeben, in die die Anwenderdaten kopiert werden sollen. Die an DATA spezifizierte Adresse muss zu einer Variablen vom Typ ARRAY oder STRUCT gehören. Speicherbereichsüberschneidungen vermeiden, indem die Größe der Variablen an die maximal zu erwartenden Daten angepasst wird. |
DATA_LEN |
DWORD |
16#00000000 |
Am Eingang DATA_LEN wird die Länge der zu sendenden Daten in Byte angegeben. Die maximale Anzahl ist 84. |
VAR_OUTPUT |
|||
DONE |
BOOL |
FALSE |
Am Ausgang DONE wird der Versand der Daten angezeigt. Der Ausgang muss immer im Zusammenhang mit dem Ausgang ERR betrachtet werden. Es gilt:
|
ERR |
BOOL |
FALSE |
Am Ausgang ERR wird angezeigt, ob beim Sendevorgang ein Fehler aufgetreten ist. Dieser Ausgang muss immer zusammen mit dem Ausgang DONE ausgewertet werden. Ist ein Fehler aufgetreten beim Versand, so gilt: DONE = TRUE und ERR = TRUE. Der Ausgang ERNO signalisiert die Fehlernummer. |
ERNO |
WORD |
16#0000 |
Fehlernummer⮫ [3] Am Ausgang ERNO wird eine Fehlerkennung ausgegeben, wenn an einem Eingang ein ungültiger Wert angegeben wurde oder während der Verarbeitung des Auftrags ein Fehler aufgetreten ist. ERNO muss immer im Zusammenhang mit den Ausgängen DONE und ERR betrachtet werden. Der an ERNO ausgegebene Wert ist nur gültig, wenn DONE = TRUE und ERR = TRUE ist. |
Aufruf in ST
PM5xxSend (EN := PM5xxSend_EN, DATA := ADR(PM5xxSend_DATA), DATA_LEN := PM5xxSend_DATA_LEN, DONE => PM5xxSend_DONE, ERR => PM5xxSend_ERR, ERNO => PM5xxSend_ERNO);