Die Alarmgruppen dienen der Organisation der verfügbaren Alarme. Jeder Alarm ist definitiv genau einer Alarmgruppe zugeordnet und wird von dieser Gruppe verwaltet. Allen Alarmen einer Gruppe können eine gemeinsame Deaktivierungsvariable und gemeinsame Parameter zur Alarmspeicherung zugewiesen werden. Beachten Sie, dass auch ein einzelner Alarm innerhalb einer Alarmgruppe konfiguriert werden muss.
Eine hierarchische Struktur von Alarmgruppen kann über Ordnerelemente definiert werden. Wenn eine Alarmgruppe im Konfigurationsbaum ausgewählt wird, wird automatisch der Dialog Alarmgruppe angezeigt:
Im Feld „Beschreibung“ können Sie einen Namen für die Alarmgruppe eingeben.
Als „Deaktivierungsvariable“ kann eine boolesche Projektvariable definiert werden. Bei einer steigenden Flanke an dieser Variablen wird die Alarmerzeugung für alle Alarme der Gruppe deaktiviert, bei einer fallenden Flanke wird sie wieder aktiviert.
Über die Schaltfläche [Hinzufügen] kann ein Alarm zu der Gruppe hinzugefügt werden. Es wird eine neue Zeile im Tabellenfenster eingefügt, in der die folgenden Parameter einzustellen sind:
Ausdruck: Geben Sie hier die Projektvariable oder einen Ausdruck (z.B. "a + b") ein, auf den sich der Alarm beziehen soll. Es wird empfohlen, für eine korrekte Eingabe den Eingabeassistenten <F2> oder die Funktion "Intellisense"⮫ „Intellisense-Funktion“ zu verwenden.
Typ.: Die im Folgenden aufgeführten Alarmtypen können verwendet werden. Beachten Sie für jeden Typ den entsprechenden Kommentar zu den Definitionen, die im Bereich außerhalb der Tabelle vorzunehmen sind!
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DIG=0 Digitaler Alarm, aktiv, sobald der Ausdruck FALSE wird.
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DIG=1 Digitaler Alarm, aktiv, sobald der Ausdruck TRUE wird.
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LOLO Analoger Alarm, aktiv, sobald der Wert des Ausdrucks unter den für die Alarmart LOLO definierten Wert fällt. Sie können eine Toleranz (Deadband) festlegen. Solange der Ausdruckswert innerhalb der Totzone liegt, wird kein Alarm ausgelöst, auch wenn der LOLO-Wert unter den Grenzwert fällt.
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LO entspricht LOLO
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HI Analoger Alarm, aktiv, sobald der Ausdruck den für den Alarmtyp HIHI definierten Wert überschreitet. Sie können eine Toleranz (Deadband) festlegen. Solange der Ausdruckswert innerhalb der Totzone liegt, wird kein Alarm ausgelöst, auch wenn der HI-Wert den Grenzwert überschritten hat.
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HIHI entsprechend HI
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DEV- Abweichung vom Sollwert; Alarm wird aktiv, sobald der Wert des Ausdrucks unter den für die Alarmart DEV- definierten Wert plus die prozentuale Abweichung fällt. Prozentuale Abweichung = Zielwert* (Abweichung in %) /100.
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DEV+ Abweichung vom Sollwert); der Alarm wird aktiv, sobald der Wert des Ausdrucks den für die Alarmart DEV+ definierten Wert plus die prozentuale Abweichung überschreitet. Prozentuale Abweichung = Zielwert* (Abweichung in %) /100.
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ROC Rate of Change per time unit; Alarm wird aktiv, sobald der Ausdruck stark vom vorherigen Wert abweicht. Der Grenzwert für die Auslösung eines Alarms wird durch die Anzahl der Wertänderungen (Änderungsrate) pro Sekunde, Minute oder Stunde (Einheiten pro) definiert.
Klasse: Wählen Sie die gewünschte Alarmklasse. In der Auswahlliste werden alle Klassen angeboten, die vor dem letzten Speichern des Projekts⮫ „Alarmklassen“ in der Alarmklassenkonfiguration definiert wurden.
Priorität: Hier können Sie eine Prioritätsstufe von 0-152 festlegen. 0 ist die höchste Priorität. Die Priorität wirkt sich auf die Sortierung der Alarme in der Alarmtabelle aus.
Meldung: Definieren Sie hier den Text für das Meldungsfeld, das im Falle eines Alarms erscheint. Dieses Feld muss vom Benutzer mit OK bestätigt werden, aber dieses OK quittiert den Alarm nicht automatisch! Zum Bestätigen (Quittieren) des Alarms muss die Alarmtabelle aufgerufen werden. Dies ist über das Visualisierungselement Alarmtabelle oder über das Datum des Alarmeintrags in der Tabelle möglich. Dieses Datum kann aus einer Protokolldatei ausgelesen werden, die optional erstellt werden kann. Beachten Sie, dass bei der Visualisierung der Alarme in einem Alarmtabellenelement in einer Visualisierung der hier definierte Meldungstext durch einen entsprechenden Texteintrag aus einer Sprachdatei im xml-Format überschrieben werden kann, die in der Visualisierung zum Zweck der dynamischen Sprachumschaltung⮫ „Dynamische Sprachumschaltung“ angegeben ist.
Deaktivierung: Hier kann eine Projektvariable eingetragen werden, die bei einer steigenden Flanke eine eventuelle Erzeugung des Alarms deaktiviert. Beachten Sie jedoch, dass diese Einstellung Alarmgruppe" durch den Eintrag überschrieben wird, der sich im Feld Deaktivierungsvariable" finden lässt.