Wenn Sie diese Kategorie im Dialogfeld Optionen auswählen, wird das folgende Dialogfeld angezeigt:
-
Fehlersuche: Es hängt von den Zielbeschreibungen ab, ob diese Option vom Benutzer aktiviert/deaktiviert werden kann bzw. was die vorgegebene Einstellung ist. Wenn sie aktiviert ist, wird zusätzlicher Debugging-Code erzeugt, d.h. der Code kann erheblich größer werden. Der Debugging-Code wird benötigt, um die Debugging-Funktionen (z. B. Haltepunkte) nutzen zu können. Wenn Sie diese Option ausschalten, wird die Projektbearbeitung schneller und die Größe des Codes verringert sich. Die Option wird mit dem Projekt gespeichert.
-
Ersetzen Sie Konstanten: Der Wert jeder Konstante vom skalaren Typ (also nicht für Strings, Arrays und Strukturen) wird direkt geladen, und im Online-Modus werden die Konstanten in grüner Farbe angezeigt. Das Erzwingen, Schreiben und Überwachen einer Konstante ist dann nicht mehr möglich. Ist die Option deaktiviert, wird der Wert über den Variablenzugriff in einen Speicherplatz geladen (dies ermöglicht zwar das Schreiben des Variablenwerts, bedeutet aber eine längere Verarbeitungszeit).
-
Verschachtelte Kommentare: Kommentare können innerhalb anderer Kommentare platziert werden.
Beispiel:
(*
a:=inst.out; (* zu prüfen *)
b:=b+1;
*)
Hier wird der Kommentar, der mit der ersten Klammer beginnt, nicht durch die Klammer nach "checked" abgeschlossen, sondern erst durch die letzte Klammer.
Achtung: Derzeit muss diese Option mit Bedacht eingesetzt werden: Wenn die Einstellung im Projekt nicht mit der gewählten Einstellung in einer Bibliothek übereinstimmt, die ebenfalls in CODESYS erstellt wurde und nun im Projekt verwendet wird, kommt es zu Compilerfehlern, die für den Anwender schwer zu interpretieren sind und oft nicht behoben werden können!
-
Erstellen Sie die Binärdatei der Anwendung: Bei der Kompilierung wird ein Binärabbild des generierten Codes (Bootprojekt) im Projektverzeichnis erstellt. Dateiname: <Projektname>.bin. Zum Vergleich: Der Befehl „Online Bootprojekt erstellen“ richtet das Bootprojekt auf der Steuerung⮫ „'Online' 'Bootprojekt erstellen'“ ein.
-
Aktionen verbergen Programme: Diese Option ist standardmäßig aktiviert, wenn ein neues Projekt erstellt wird. Es bedeutet: Wenn eine lokale Aktion den gleichen Namen hat wie eine globale Variable oder ein Programm, gilt folgende Hierarchie: lokale Variable vor lokaler Aktion vor globaler Variable vor Programm.
Achtung! Wenn ein bestehendes Projekt geöffnet wird, das mit einer früheren Version von CODESYS erstellt wurde, ist die Option standardmäßig deaktiviert. Damit kann die bisherige Hierarchie (lokale Variable vor globaler Variable vor Programm vor lokaler Aktion) beibehalten werden.
-
Behandeln Sie LREAL wie REAL: Wenn diese Option aktiviert ist (Verfügbarkeit hängt vom Laufzeitsystem ab, Standard: nicht aktiviert), werden LREAL-Werte beim Kompilieren wie REAL-Werte behandelt. Dies kann für die Erstellung plattformunabhängiger Projekte genutzt werden.
-
Anzahl der Datensegmente: Hier legen Sie fest, wie viele Speichersegmente in der SPS für die Projektdaten reserviert werden sollen. Dieser Platz wird benötigt, um Online-Änderungen zu ermöglichen, auch wenn neue Variablen hinzugefügt wurden. Wenn Sie während der Kompilierung die Meldung "Out of global data memory..." erhalten, geben Sie eine höhere Zahl ein. In dieser Hinsicht werden lokale Programmvariablen wie globale Variablen behandelt⮫ „'Online' 'Anmeldung'“.
-
Objekte ausschließen: Diese Schaltfläche öffnet den Dialog Objekte von der Erstellung ausschließen: Markieren Sie im Baum der Projektkomponenten die POUs, die bei der Kompilierung nicht berücksichtigt werden sollen und aktivieren Sie die Option Ausschließen. Daraufhin werden die ausgeschlossenen POUs im Auswahlbaum grün dargestellt. Drücken Sie die Schaltfläche Unbenutzt ausschließen, wenn Sie nur die POUs angezeigt bekommen möchten, die aktuell im Programm verwendet werden. Beachten Sie, dass ein einzelnes Objekt, das im Object Organizer ausgewählt ist, auch von der Erstellung ausgeschlossen werden kann, indem Sie den Befehl "Von der Erstellung ausschließen" aus dem Kontextmenü verwenden.
-
Compiler-Version: Hier legen Sie die zu verwendende Compiler-Version fest. CODESYS Versionen nach V2.3.3 (Version, Service Pack, Patch) enthalten neben der aktuellen Compiler-Version auch die vorherigen Compiler-Versionen (zurück bis V2.3.3). Wenn Sie das Projekt in jedem Fall mit der neuesten Compiler-Version kompilieren lassen wollen, aktivieren Sie die Option Neueste verwenden. In diesem Fall wird jedoch geprüft, ob das aktuell geöffnete Programmiersystem ebenfalls dieser Version angehört. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Compiler-Version verwendet, die der tatsächlich verwendeten Version des Programmiersystems entspricht! Soll das Projekt mit einer bestimmten Version kompiliert werden, definieren Sie diese über die Auswahlliste bei Fix.
Um die Kontrolle über den Kompilierungsprozess auszuüben, können Sie zwei Makros einrichten:
Das Makro im Feld Makro vor dem Kompilieren wird vor dem Kompiliervorgang ausgeführt, das Makro im Feld Makro nach dem Kompilieren danach. Die folgenden Makrobefehle können hier jedoch nicht verwendet werden: file new, file open, file close, file save as, file quit, online, project compile, project check, project build, project clean, project rebuild, debug, watchlist.
-
Automatisch prüfen: Um die semantische Korrektheit bei jeder Kompilierung des Projekts überprüfen zu lassen, können die folgenden Optionen aktiviert werden:
-
Nicht verwendete Variablen
-
Überlappende Speicherbereiche
-
Gleichzeitiger Zugang
-
Mehrfacher Schreibzugriff auf den Ausgang
Die Ergebnisse werden im Nachrichtenfenster angezeigt. Diese Prüfungen können auch durch die entsprechenden Befehle des Untermenüs "Prüfen" im Menü "Projekt" ausgelöst werden. Falls vom Zielsystem unterstützt, führen negative Prüfergebnisse zu Compilerfehlern.
-
Alle Einträge im Dialogfeld Build Options werden mit dem Projekt gespeichert.